MIBA.2009.04.pdf

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April 2009
B 8784 61. Jahrgang
Deutschland € 6,50
Österreich € 7,30 Schweiz sFr 12,80
Italien, Frankreich, Spanien € 8,50
Portugal (cont) € 8,50 Belgien € 7,50
Niederlande € 8,25 Luxemburg € 7,50
Schweden skr 90,– Norwegen NOK 84,–
www. miba .de
ANLAGENPLANUNG NACH VORBILD
Dampf zwischen
Ruhr und Sieg
FERIEN IN DEN FÜNFZIGERN
DER-Zug von Minitrix
PERIPHERIE AN MÄRKLINS CS 2
Wer CAN, der kann!
NEU VON ROCO IN H0
OOtz 50 und KKt 57
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ZUR SACHE
RUBRIK
K ennen Sie noch die vier Geier aus
Central Station 2 dienen: Deren Pro-
jektleiter steht als freier Mitarbeiter
jetzt ebenso außen vor wie mancher
externe Konstrukteur, der nur noch
hoffen kann, dass derzeit auf Eis lie-
gende Fahrzeugprojekte eines Tages
wieder aus der Versenkung geholt
werden – incl. der Rechnung für die
bisher erbrachten Vorleistungen.
Dennoch – auf dem nicht-techni-
schen Gebiet wurde einiges an Geld
verbrannt. Wobei Nutzen und Kosten
in derart krassem Missverhältniss
stehen, dass nach einer Strafanzeige
sogar die Staatsanwaltschaft ermit-
telt. Seit Aschermittwoch ist also noch
dem Dschungelbuch? Buzzy, Diz-
zy, Ziggy und Flaps, diese trüben Tas-
sen. Sie wissen vor lauter Langeweile
nichts mit sich anzufangen und ver-
treiben sich die Zeit mit Barbershop-
Musik: „That‘s What Friends Are For“
(zu Deutsch „Deine Freunde“). Bis
Mogli in ihr Leben tritt. Das kleine
Menschenkind wird vom gefährlichen
Tiger Shir Khan verfolgt und übersteht
eine der vielen brenzligen Situationen
nur mithilfe der vier Geier.
So hilfreich sind Geier nicht immer.
Das sprichwörtliche Verhalten dieser
Großvögel ist eher darauf gerichtet,
aus der Notsituation ande-
rer eigenen Nutzen zu zie-
hen. Und schon kommen
wir nahtlos von Mogli zu
Märklin. Was beim Göp-
pinger Traditionshersteller
im Anschluss an den Insol-
venzantrag so alles be-
kannt wurde, geht auf kei-
ne Kuhhaut: Die sogenannten Berater
wussten zwar auch vielstimmig und
kunstvoll „Deine Freunde“ zu intonie-
ren, im Ergebnis sind sie jedoch für
einen großen Teil der Verluste bei
Märklin verantwortlich. In nur drei
Jahren soll so das hübsche Sümmchen
von 40 Millionen zusammengekom-
men sein. Kein Wunder, dass Insol-
venzverwalter Michael Pluta die Not-
bremse zog und sämtliche Beraterver-
träge kündigte.
Doch es könnte sein, dass er dabei
ein wenig über das Ziel hinausge-
schossen ist. Denn nicht jede von au-
ßen eingekaufte Leistung war glei-
chermaßen knowhow-frei. Als Beispiel
mag hier die zu Recht erfolgreiche
Masse mit
Mehrwert
lange nicht alles vorbei, das juristi-
sche Tauziehen fängt jetzt erst an.
Nur eine Woche später platzte noch
eine Bombe, diesmal nicht in Göppin-
gen, sondern in Nürnberg: Einer Pres-
semitteilung zufolge wird die Nieder-
lassung Nürnberg, in der Trix und
LGB verwaltet werden, geschlossen.
Nur Stunden später wurde zurückge-
rudert: Noch sei nichts entschieden,
es gäbe lediglich Vorüberlegungen.
Mag sein. Was bleibt, ist in jedem Fall
die Besorgnis, dass nach dem Geld
nun auch das Wissen der (festen oder
freien) Mitarbeiter verlorengehen
könnte. Das wäre dann kein Verkaufs-
argument für die Insolvenzmasse –
meint
Ihr Martin Knaden
Ausfahrt frei für 03 1073! Der Renner aus dem Bw
Hagen-Eckesey hat auf der Ruhr-Sieg-Strecke im Bahn-
hof Werdohl haltgemacht. Begleiten Sie Otto Humbach
bei seinem neuen Bauprojekt.
Foto: Otto Humbach
Zur Bildleiste unten:
Ferienreisen in den Fünfzigern erfolgten selbstverständ-
lich mit der Bahn. Minitrix bietet dazu einen authenti-
schen Zug. Thorsten Mumms erläutert, welche Periphe-
rie-Geräte gut an den CAN-Bus der CS2 passen. Stefan
Carstens stellt die neuen OOtz 50-Wagen von Roco in
Vorbild und Modell vor.
Fotos: MK (2), Thorsten Mumms
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Berliner Spur-0-Bahner um Michael Ziegeler reaktivierten
eine Spur-0-Modulanlage, die jahrelang „eingemottet“
war. Bei einer Ausstellung im Juni 2007 in Berlin-Schöneweide wurde
die Anlage wieder in Betrieb genommen.
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Foto: gp
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INHALT
„Zu Besuch in Peters-
hausen” ist dieser Anla-
genbericht betitelt, der eine Sta-
tion an eingleisiger Strecke
irgendwo in Norddeutschland-
zum Gegenstand hat. Alexander
Kieliszewski ist der Planer, Peter
Zahnow der Erbauer.
Foto: Rainer Ippen
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MODELLBAHN-ANLAGE
H0-Anlage in U-Form (3):
Das Industriegebiet von „Halbnull“ 10
Dampfer in Mittelgebirgslandschaft:
Werdohl
und die Ruhr-Sieg-Strecke
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Reaktivierung einer Modulanlage:
Schaubetrieb in Null
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N-Anlage mit vielen Details:
Waukesha junction 46
Station an einer eingleisigen Haupt-
strecke in H0:
Zu Besuch in Petershausen
Die Neubaulok 83.10
der DR galt nicht
gerade als gelungene Konstruk-
tion. Das gilt aber nicht für das
H0-Modell von der Modellbahn-
manufaktur Crottendorf. Günter
Kühn hat sich das Modell ange-
sehen.
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VORBILD + MODELL
Große Klappen (Roco OOtz 50)
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Foto: Jens Klose
Loks ohne Gleise
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DER-Ferienexpress
der Epoche IIIa
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GEBÄUDEBAU
Nichts anbrennen lassen!
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MODELLBAHN-PRAXIS
Team 240 – 60 Jahre ...
Das grüne Gelände
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NEUHEIT
Feuerwehrfahrzeuge
funkferngesteuert
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Die zweite Chance
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DIGITAL-TECHNIK
Wer CAN, der kann!
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Synchron per CVs
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RUBRIKEN
Zur Sache 3
Leserbriefe 7
Bücher/Video 76
Veranstaltungen · Kurzmeldungen 78
Neuheiten
Bei diesem Anlagenbericht geht es vor allem um Tipps und Tricks, aber auch um
Details. Manfred Neurauter aus Österreich baut zwar nach US-Vorbild, seine Erfah-
rungen lassen sich indes ohne weiteres auf europäische und deutsche Verhältnisse übertra-
gen.
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Kleinanzeigen
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Impressum · Vorschau
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Foto: HM
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LESERBRIEFE
MIBA 3/2009, Brawa-S 9
simultan mit, auch wenn mein Baufort-
schritt als Solist wesentlich langsamer
ist. Manchmal wundere ich mich aller-
dings über die etwas kratzbürstige, ja
ruppige Art, in der Bruno, Erich, Hajo
und Josef miteinander umzugehen
scheinen, denn der Rheinländer rea-
giert für gewöhnlich viel gelassener.
Fast die Haare zu Berge stehen je-
dem echten Kölner jedoch bei manchen
falschen oder falsch wiedergegebenen
Mundart-Zitaten. Zwei fast identische
Beispiele aus MIBA 12/2008 und
2/2009: "Wat isse ne dattan fürn
Driss?" O, weia, oder op Kölsch: Au
wieh! Das hört sich mehr nach Kölsch-
Italienisch an. Richtig müsste es hei-
ßen: "Wat eß dat dann för 'nen Driss?"
Also bitte, wenn schon Mundart-Zitate,
dann wenigstens richtig!
Wünschen würde ich mir auch mehr
Detailangaben hinsichtlich verwende-
ter Materialien, das wäre als Orientie-
rung sehr hilfreich. Dem Team 240 –
und auch mir – wünsche ich viel Erfolg
und vor allem Spaß beim Weiterbau.
Dieter M. Brahs (E-Mail)
che Gespräche hatten, waren die
Ausführungen für mich doch sehr auf-
schlussreich.
Im Vorfeld zur diesjährigen Nürnber-
ger Messe hatte ich mich schon auf
eine weitere Begegnung mit mm ge-
freut, als mich die schreckliche Nach-
richt erreichte. Mit ihm ist wirklich der
von MK beschriebene Kenner der Ma-
terie für Vorbild und Modell von uns
gegangen.
Ich vermute, dass mindestens zwei
der diesjährigen Fleischmann-Neuhei-
ten aufgrund seiner Empfehlung – nach
jahrelangem Nachhaken – das Licht
der Modellbahnwelt erblicken. Ich mei-
ne auch, nicht nur speziell die Anhän-
ger der Epoche III haben in ihm einen
äußerst kompetenten Mitstreiter und
Unterstützer verloren. Auch wenn ich
ihn bei der Messeberichterstattung
jetzt schon vermisse, finde ich es aner-
kennenswert, dass die MIBA seine Ru-
brik „Menschen“ weiterführt.
Für mich ein Trost bei aller Trauer ist
zum einen, dass er vorausschauend
noch Artikel vorproduziert hat, und
zum Anderen sein Archiv erhalten
bleibt. Das zeugt von wahrer Größe. Ich
reihe mich unter die Vielen ein, die ihn
schmerzlich vermissen.
Rainer Kufuss (E-Mail)
S 9 auch auf engen Radien
Gleich nach Erscheinen der S 9 von
Brawa habe ich mir ein Modell zuge-
legt. Die Eleganz dieser schönen Lok
kommt auch im Modell – wie Sie richtig
schreiben – sehr gut rüber. Gewundert
habe ich mich allerdings über die Aus-
sage, dass das Modell nur ab Radius
415 mm einsetzbar sei. Im verdeckten
Anlagenbereich hat meine Anlage näm-
lich den engen 360-mm-Radius (eine
Jungendsünde, ich weiß …), den die
S 9 bislang stets anstandslos durchfah-
ren hat, auch mit Zug.
Ergänzen möchte ich noch Ihren Vor-
bildartikel zur S 9: Diese Lok hatte
nämlich eine sog. Marcotty-Rauchver-
zehranlage. Erkennbar ist dies an dem
kleinen Stutzen zwischen Speiseventi-
len und Schornstein sowie am roten
Markierungsring des Schlotes. Auch
dies ist am Brawa-Modell minuziös
nachgebildet.
Bernd Kuppler, per Mail
Trauer um Michael Meinhold
Artikelserie Team 240
Kompetenter Mitstreiter
Falscher Zungenschlag?
Heute habe ich das 3er-Heft der MIBA
erhalten und Martin Knadens sehr ge-
fühlvollen Nachruf auf Michael Mein-
hold gelesen. Obwohl ich „mm“ persön-
lich kennenlernen durfte und wir etli-
Leserbriefe geben nicht unbedingt die
Meinung der Redaktion wieder; wir
behalten uns das Recht zu sinnwahren-
der Kürzung vor.
Als MIBA-Abonnent lese ich mit gro-
ßem Interesse die amüsante Fortset-
zungs-Baugeschichte des Teams 240,
ja, ich baue eine ähnliche Anlage sogar
vor. In dieser Zeit, in der vorwiegend
mit Märklin-M-Gleisen auf einer Span-
platte gefahren wurde, setzte er konse-
quent maßstäblich um, was das dama-
lige Sortiment erlaubte. Korrekter Par-
allelabstand, Kurvenüberhöhung,
großzügige Radien, Brücken, Tunnel-
portale, Bekohlungsanlagen wurden
nach Vorbildfotografien gebaut, dazu
eine stimmige Landschaft.
Aber nicht nur im Anlagenbau war
der Entwicklungsingenieur ein Meister
seines Fachs. Da es damals keine Dreh-
scheibe gab, die seinen Ansprüchen
entsprach, entwickelte und baute er für
sein Bw selber eine Drehscheibe samt
Steuerung. Als Roco seine E 71 plante,
nahmen die Salzburger das „Nawrocki-
Modell” genau unter die Lupe. Für den
Möhringer Bahnhof mit seiner Filder-
bahn schuf er in den letzten zwei Jah-
ren in Zusammenarbeit mit Thomas
Mörbe diverse Filderbahnfahrzeuge
in Messingbauweise.
Seine Modellbahnschätze gab Leo
Nawrocki noch zu Lebzeiten in gute
Hände. So übernahm Dr. Tumbass
seine große Landschaftsanlage, die
dank ihrer durchdachten modularen
Bauweise (lange bevor irgendwo in
der Fachpresse das Wort Modul zu
lesen war) mit seiner Hilfe an einem
Tag aufgebaut war. Der Charakter
der Epoche-III-Anlage soll erhalten
bleiben. Veränderungen werden sich
hauptsächlich unterhalb der Land-
schaft und auf den Trassenbrettern
abspielen.
Sein Fachwissen, sein handwerk-
liches Geschick und die Bereitschaft,
dieses weiterzugeben, werden wir
vermissen.
Dr. Volker Tumbass, Thomas Mörbe
und die MIBA-Redaktion
Leo Nawrocki †
V ielen von uns Modellbahnern ist
Leo Nawrocki ein Begriff. An-
fang Januar verstarb der 74-jährige
Modellbahnpionier. Seine ab Ende
der 60er-Jahre erbaute 16-qm-H0-
Anlage setzte damals Maßstäbe. Die
MIBA stellte diese Anlage in ihren
einzelnen Bauphasen ausführlich
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MIBA-Miniaturbahnen 4/2009
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Zgłoś jeśli naruszono regulamin