Anmerkungen zu den Geheimgesellschaften.doc

(182 KB) Pobierz
Anmerkungen zu den "Geheimgesellschaften" Startseite

Anmerkungen zu den "Geheimgesellschaften"        Startseite

Inhaltsverzeichnis
Tachyonenkonverter, Ufos und Raum-Zeit-Module
Mehrkabah und Avatare
Wo fliegen sie denn?
Materialisation und Levitation
Zeitlose Fortbewegung und spontane Heilungen
Ist die Menschheit wirklich so blutrünstig?
Verschwörung, wo man auch hinschaut
Der Illuminatenorden
Die Freimaurer

Über das Buch "Geheimgesellschaften und ihre Macht im 20. Jahrhundert" von Jan van Helsing

Tachyonenkonverter, Ufos und Raum-Zeit-Module     Top

In einem Brief, den Jan van Helsing an seinen Verleger schrieb, sagte er, wenn man die elektromagnetischen Kräfte des Mikro- und Makrokosmos gezielt verändert, so könne man einerseits die Materie und andererseits die Zeit beeinflussen. Es gäbe zwei Wege dieses zu bewerkstelligen. Mit Maschinen und ohne. Solche Maschinen kennt man als Antigravitationsscheiben, den uns bekannten Ufos, und als Raum-Zeit-Module. Dabei bleibt allerdings offen, was eigentlich Raum-Zeit-Module sind, und nach welcher Technik sie funktionieren sollen. Auch stelle ich mir die Frage, wie die sogenannten Antigravitationsscheiben, also die Ufos, eigentlich funktionieren sollen. Zu guter letzt spricht er von Maschinen, die elektromagnetische Felder anzapfen und in nutzbare Energie umwandeln. Gemeint sind damit Tachyonenkonverter und Raum-Quanten-Motoren.

Das eigenartige ist nur, dass man Tachyonenkonverter nur auf zwielichtigen Esoterikseiten findet, die damit "Wunderheilungen" versprechen. Sucht man ein klein wenig im Internet, so trifft man auf Seiten, auf denen einem mitgeteilt wird, daß man einen Tachyonenkonverter in jedem Esoterikladen um die Ecke oder im Internet kaufen kann. Und zwar ganz erstklassige mit Bergkristallkonverter, mit einer Spule aus reinem Kupfer und Orgon-Komprimierer. Da hat wohl jemand Wilhelm Reich, der von der Lebensenergie Orgon spricht, ein wenig über die Schulter geschaut. Auf jeden Fall, so wird versprochen, ermöglicht der Tachyonenkonverter mentale Zeitreisen in jedes Jahrhundert deiner Wahl. Also, wenn das nichts ist. Ich glaube, ich sollte mich auch einmal nach einem Tachyonenkonverter umsehen. Vielleicht ermöglicht der sogar Reisen in die Zukunft. Tachyonen (von griechisch tachýs- »schnell-«) sind übrigens hypothetische Elementarteilchen, die schneller als die Lichtgeschwindigkeit sind.

Nun ein kurzer Abstecher in die Physik. Bilaniuk, Deshpande und Sudarshan wiesen 1962 darauf hin, dass es für die Gleichungen der speziellen Relativitätstheorie mehrere Lösungsmöglichkeiten gibt. Eine davon entspricht der ganz normalen Materie, die sich mit Unterlichtgeschwindigkeit bewegt. Eine andere würde Teilchen erlauben, die sich ständig mit Überlichtgeschwindigkeit bewegen und niemals bis auf Lichtgeschwindigkeit abgebremst werden können. Die Tatsache allein, dass es diese mathematische Lösungsmöglichkeit für die Gleichungen gibt, bedeutet jedoch nicht, dass Tachyonen auch real existieren müssen. Neutrinos sind die einzigen bekannten Elementarteilchen, bei denen man noch nicht sicher ausschließen kann, dass es Tachyonen sind. Seit den 1980ern befassen sich einige Physiker mit dieser These. Eine Möglichkeit diese These zu belegen oder zu widerlegen liegt in der direkten Massenbestimmung, z.B. durch Ausmessung der Endpunktsenergie beim Tritiumzerfall. (1)

Es ist also überhaupt noch nicht bekannt, ob es Tachyonen überhaupt gibt. Aber van Helsing weiß von Tachyonenkonvertern zu berichten und die Esoteriker versprechen wieder einmal, wie so oft, das blaue vom Himmel. Seit ca. 1990 werden übrigens von einigen Herstellern in den USA und der Schweiz Geräte, Kosmetika und andere Produkte für den Heilbereich "tachyonisiert". Eine messbare oder offensichtlich erkennbare Veränderung ist mit der Prozedur nicht verbunden. Die Anwendung der Tachyon-Produkte soll Selbstheilungskräfte stimulieren. Neben Missempfindungen wie Stress, Erschöpfung und Entschlackung wird von den Anbietern auch bei chronischen Erkrankungen eine Tachyonentherapie empfohlen. Diese soll sich ordnend auf den Organismus auswirken. (2)

Tachyonen werden übrigens in großen Anlagen der Hochenergiephysik untersucht, den sogenannten Teilchenbeschleunigern. Sie kosten nicht nur sehr viel (etwa vier Milliarden Euro), sondern verbrauchen riesige Energiemengen für die Forschung (500 Gigaelektronenvolt und mehr). Solche Anlagen lassen sich überhaupt nicht geheim halten. Sie werden international sehr sorgfältig überwacht, weil sie auch zur Anreicherung von Uran benutzt werden können und somit auch kernwaffenfähiges Plutonium erzeugen können. Soviel zu Jan van Helsing's Vorstellungen von den geheimen Forschungen. Wenn also jemand Kenntnisse über Tachyonen besitzen sollte, so kann dieses Wissen nur durch die Hochenergiephysik erforscht sein. Warum aber sollte jemand dieses Wissen geheim halten? Er würde sich selber um den Nobelpreis bringen.

Soviel sei noch verraten, auch in der Entwicklung von Raum-Quanten-Motoren scheint JvH uns mit seinem Wissen um einiges voraus zu sein. Allgemein ist in der Physik bekannt, dass die Natur vier Grundkräfte kennt. 1. die starke Wechselwirkung, die verantwortlich für den Zusammenhalt der Atomkerne (Protonen und Neutronen) ist. Sie ist die stärkste aller bekannten Wechselwirkungen und wirkt ausschließlich anziehend. Allerdings hat sie nur eine sehr geringe Reichweite (2,5·10-15 m). 2. die schwache Wechselwirkung, die verantwortlich für bestimmte radioaktive Zerfallsprozesse ist. Sie hat ebenfalls eine sehr geringe Reichweite (10-17 m) und wirkt u.a. auf Elektronen ein. 3. die elektromagnetische Wechselwirkung, die verantwortlich für die meisten alltäglichen elektrischen Phänomene ist (Licht, Elektrizität und Magnetismus, Chemie, Festkörpereigenschaften, u.a.) 4. die Gravitation. Sie dominiert die großräumigen Strukturen des Universums. Sie wirkt ausschließlich anziehend, hat eine unendliche Reichweite und wirkt auf alle Planeten. Sie ist die schwächste aller 4 Wechselwirkungen. (3)

Es wurde bereits von Einstein und später von anderen Forschern vermutet, dass es eine fünfte Kraft gibt, welche das Rätsel der Gravitation lösen könnte, und als Urkraft sämtliche anderen Kräfte in der Natur hervorbringen würde. Sie wurde durch hochpräzise Wägungen, als geringfügige Abweichungen von der Gravitation, oder als hochenergetisches Feld (Higgs-Feld), welches für die Trägheit der Materie maßgebend ist, gesucht.

1992 veröffentlichte der Schweizer Physiker Oliver Crane ein Buch mit dem Titel "Zentraler Oszillator und Raumquanten-Medium", welches davon ausgeht, dass im ganzen Universum stehende Wellen verteilt sind und die Elementarteilchen lediglich Verdünnungen oder Verdickungen in einem Medium sind, welches er Raumquantenmedium nennt. Er konnte zeigen, dass diese Wellen durch ihre Wechselwirkungen mit den Teilchen, sowohl die elektrischen und magnetischen, als auch die starken und schwachen Wechselwirkungen hervorbringen. Sogar die rätselhafte Gravitation kann mit diesem Model erklärt werden. Somit ist die fünfte Kraft eine Urkraft, welche ganz neue Energielösungen und materielle Umwandlungsprozesse hervorbringt. Die fünfte Kraft ist schliesslich die Ursache für alle Bewegungen im Universum (4).

Mit anderen Worten, die Äthertheorie, die von Einstein wohl etwas zu lässig beiseite geschoben wurde, lebt wieder auf. Allerdings steckt die Quantengravitation noch in den Kinderschuhen und momentan läßt sich nicht absehen, ob die wissenschaftlichen Arbeiten erfolgversprechend sind, oder ob sie sich als Irrweg entlarven. Warum allerdings JvH so tut, als könne man bereits Raum-Quanten-Motoren bauen, das ist mir ein Rätsel. Ich vermute, er möchte darauf hinweisen, das dies bereits in irgendwelchen geheimen Labors geschieht. Dies erscheint mir allerdings sehr unglaubwürdig.

Noch eine kleine Anmerkung. Was meint ihr wohl, wie die Aussagen Jan van Helsings auf naturwissenschaftlich ungebildete Leser wirken? Könnte es sein, dass sie das, was sie dort lesen, als die reine Wahrheit betrachten? Ich glaube jedenfalls nicht, dass sich sehr viele seiner Leser einmal die Mühe machen, seine Aussagen zu überprüfen. Wenn man das aber einmal macht, dann zerplatzen viele seiner Aussagen wie eine Seifenblase.

Mehrkabah und Avatare     Top

Weiter schreibt Jan van Helsing, Menschen, die durch bewusste Rotation ihrer Merkabah, ihres eigenen Magnetfeldes, Materie verändern können, sind unter der Bezeichnung Avatare bekannt. Jesus sei ein solcher Meister gewesen.

Wie ist diese Aussage zu verstehen? Zunächst soll erst einmal der Begriff Merkabah erklärt werden. Die Merkabah ist ein Wort, das eigentlich aus drei Wörtern besteht: Mer-Ka- Bah. Mer bedeutet laut Drunvalo1 gegenläufig rotierendes Lichtfeld und war in Ägypten das Wort für Pyramide. Ka steht für den feinstofflichen physischen Körper. Und Bah bedeutet Seele. Das heißt, bei der Merkabah handelt es sich um ein gegeneinander drehendes Lichtfeld basierend auf pyramidalen Formen, das mit dem feinstofflichen physischen Körper und der Seele verbunden ist. Es ist das Vimana aus den Veden, das Diamantenfahrzeug, und der Götterwagen der Hebräer, das Aufstiegsgefährt. (5)

1 Drunvalo, der sich offensichtlich eingehend mit rotierenden Lichtfeldern beschäftigt hat, und der mit bürgerlichem Namen Drunvalo Melchizedek heißt, heute mehrfacher Buchautor, Persönlichkeitstrainer und Herausgeber der Zeitschrift Spirit of Maat (6) ist, studierte in Berkeley, Kalifornien, Physik im Hauptfach und Mathematik im Nebenfach. Kurz vor seinem Diplom hatte sich allerdings bei ihm das Gefühl durchgesetzt, dass die Naturwissenschaft vor allem vor der spirituellen Wirklichkeit die Augen verschließt. Daraufhin wechselte er ins Studienfach Kunstgeschichte.

Nebenbei gesagt, habe ich nicht das Gefühl, dass die Wissenschaft vor der Wirklichkeit die Augen verschließt, egal, wie diese auch aussehen mag. Es ist die Pflicht und die Aufgabe der Naturwissenschaft, Aussagen über Phänomene zu machen, die wissenschaftlich überprüfbar sind. Dabei ist es vollkommen gleichgültig, ob es sich um physikalische oder spirituelle Phänomene handelt. Kein ernst zu nehmender Wissenschaftler, wird vor spirituellen Phänomenen die Augen verschließen, wenn sie eindeutig belegbar sind. Es kann aber nicht die Aufgabe der Wissenschaft sein, Phänomene, die nicht beweisbar sind, als Tatsachen anzusehen.


Merkhabemeditation
Nun aber zurück zu den auf pyramidalen Formen basierenden rotierenden Lichtfeldern. Das gegenläufig rotierende Lichtfeld besteht aus zwei aus Licht bestehenden  Tetraedern, die auch Sterntetraeder genannt werden. Diese Tetraeder sind pyramidenförmige Körper, so wie sie auf dem Bild links dargestellt sind. Dabei zeigt der eine Tetraeder, mit der Spitze nach oben, der andere, mit der Spitze nach unten. Diese beiden Tetraeder rotieren beide in eine unterschiedliche Richtung. Die Anhänger der Merkhaba-Meditation gehen davon aus, dass wir diese beiden Sterntetraeder um unseren Körper haben. Der dritte Sterntetraeder dagegen entspricht dem physischen Körper und bleibt stehen. Bei der Merkaba-Meditation, bei der auch mit Atemtechniken gearbeitet wird, sollen diese Sterntetraeder durch die Meditation in Rotation versetzt werden. Auf diese Weise soll Liebe und ein Christusbewusstsein erzeugt werden. So kann man dem Rad des Schicksals entrinnen, mit dem höheren Selbst in Kontakt treten und letztendlich zum höheren Selbst werden.

Kurz und gut, es handelt sich um meditative Methoden, die zu einem höheren spirituellen Bewusstsein und am Ende zur Erleuchtung führen sollen. Wenn man allerdings die Sache einmal ganz nüchtern betrachtet, so gibt es nur ganz wenige Menschen, die diesen Weg mit der Konsequenz beschreiten, die notwendig ist, um diese angestrebte Erleuchtung zu erlangen. Es sind Menschen wie Jesus, Buddha und Mohammed, also Menschen, die in der Geschichte äußerst selten auftraten.

Es ist natürlich leicht dahergesagt, wenn Jan van Helsing meint, dass Menschen, die durch bewusste Rotation ihrer Merkabah, in der Lage sind, Materie zu verändern. Soll er uns doch einmal einen Menschen zeigen, der diese Technik beherrscht. Selbst die meisten "Wunder" von denen in der Bibel berichtet wird, wie z.B., wenn Jesus Wasser in Wein verwandelt, wenn er Leute heilt, ohne sie zu berühren, wenn er Tode zum Leben erweckt, wenn er Blinde und Stumme heilt, wenn er mit fünf Laib Brot und zwei Fischen, 5000 Menschen sättigt, wenn er auf der Oberfläche des Meeres von Galiläa geht und wenn er am Ende sogar selber vom Tode aufersteht, so entpuppen sich selbst nach Meinung vieler Religionswissenschaftler diese vermeintlichen Wunder als Lügen (7).

Und ich muß ehrlich sagen, ich persönlich glaube an keines dieser Wunder. Weder von Jesus noch von anderen sogenannten Heiligen. Diese angeblichen Wunder sind meiner Meinung nach Erfindungen, um den Gläubigen Asche in die Augen zu streuen. Sie sind schlicht und einfach Opium für's Volk. Und auf der gleichen Ebene sind Jan van Helsing's Äußerungen angesiedelt.

Noch kurz ein Wort zu dem Begriff Avatar. Der Begriff Avatar kommt aus dem Sanskrit und bedeutet "Herabkunft“. Unter einem Avatar versteht man die körperliche Manifestation eines unsterblichen göttlichen Wesens, einen gottgleichen Messias, Heiligen oder Propheten, der sich auf der Erde verwirklicht hat, dann in die Kausalwelt, eine Art Himmel, aufgestiegen ist, in der alle erleuchten menschlichen Wesen in paradiesischer Seligkeit zusammenleben, der dann aber wieder aus Liebe und Mitgefühl eine menschliche Gestalt angenommen hat und zur Erde zurückgekehrt ist, um den Menschen, bei ihrem spirituellem Aufstieg zu helfen. Als Avatare aus der hinduistischen Religion sind Rama, der eine Reinkarnation, also eine Wiedergeburt, des Hindugottes Vishnu ist, und Krishna, der als die achte Inkarnation Vishnu's gilt, bekannt. Im Buddhismus erfüllen Boddhisattvas die gleiche Rolle wie Avatare im Hinduismus.

In diesem Zusammenhang, stellt Jan van Helsing sich die Frage, warum die Kirchen das Wirken der Avatare als Wunder darstellt, wenn deren Wirken einer klaren Gesetzmäßigkeit zugrunde liegt, weshalb diese Fähigkeiten von jedermann auf diesem Planeten zu erlangen sind, und warum Jesus und Buddha zu Gottessöhnen emporgehoben werden? Ich bin zwar seiner Meinung, dass solche Menschen, wie Jesus und Buddha, die das Ziel ihrer spirituellen Entwicklung erreicht haben, sehr außergewöhnliche und faszinierende Menschen sind. Dass diese Menschen allerdings über übersinnliche Fähigkeiten verfügen und Wunder vollbringen können, möchte ich ganz energisch bestreiten, solange dieser Nachweis nicht erbracht ist. 

Mir ist außerdem nicht bekannt, dass die christliche Kirche, Jesus als einen Avatar betrachtet, denn in der christlichen Kirche wird die Vorstellung der Wiedergeburt abgelehnt. Jan van Helsing stellt sich weiter die Frage, warum in den Medien nichts von den Technologien der  kostenlosen Energieerzeugung oder von Antigravitationsflugscheiben zu lesen ist. Was von diesen Technologien zu halten sind, habe ich bereits oben erörtert. Ich stelle mir allerdings die Frage, warum von den Avataren, die Jan van Helsing angeblich in fast allen Ländern auf fünf Kontinenten vorgefunden hat, nichts in der Presse zu lesen ist. Hier hätte er sich wirklich große Verdienste erwerben können. Aber ich glaube, wir wissen alle, was dabei herausgekommen wäre, hätte Jan van Helsing uns diese Avatare präsentiert. Ich bin mir sicher, das ganze hätte sich als großer Schwindel heraus gestellt.


Wo fliegen sie denn?     Top

Jan van Helsing behauptet übrigens, er sei auf allen fünf Kontinenten gewesen und hätte in fast jedem Land sowohl Avatare, als auch die oben beschriebenen Antigravitationsscheiben, Tachyonenkonverter und Raum-Quanten-Motoren vorgefunden.

Die erste untertassenförmige Antigravitationsscheibe, dessen Antrieb auf der Implosionstechnik beruhte, soll laut Jan van Helsing übrigens bereits 1922 von dem Wissenschaftler Viktor Schauberger gebaut worden sein. Dieses Ufo soll aus drei übereinander angeordneten Scheiben bestanden haben, deren mittlere einen Durchmesser von 8 m, die obere einen Durchmesser von 6,5 m und die untere einen von 7 m gehabt haben. Im aktivierten Zustand rotierten die obere und untere Scheibe in gegenläufige Richtungen und erzeugten auf diese Weise ein elektromagnetisches Rotationsfeld. Die Baupläne für dieses Flugobjekt sollen übrigens auf die Geheimlehre der Pythagoräer zurückgehen.

Hier hatte wohl der griechische Mathematiker und Philosoph Pythagoras, der im 6. Jahrhundert vor Christus auf der griechischen Insel Samos lebte, seine Finger im Spiel. (8) weiß allerdings zu berichten, dass direkt von Pythagoras verfasste Werke nicht überliefert wurden, da die Schule der Pythagoräer sich zur Geheimhaltung verpflichtet hatte. So wurde auch Pythagoras' Lebenslauf nur mündlich weiter gegeben und erst 900 Jahre später niedergeschrieben, so dass sich sämtliche heute geläufigen, fast ausnahmslos nachplatonischen Beschreibungen seines Lebens und Wirkens auf wenige authentische Quellen stützen können.

Jan van Helsing weiß über das Ufo erstaunliche Dinge zu berichten. Es soll nicht nur ein extrem starkes Antigravitationsfeld erzeugt haben, welches das Ufo selbst, und alle darin befindlichen Personen, zu einem von der Erde völlig unabhängigen Mikrokosmos minimiert haben, sonders es soll weiterhin über weitere erstaunliche Eigenschaften verfügt haben. So soll z.B. dieses Antigravitationsfeld bei maximaler Feldstärke vollkommen unabhängig von allen irdischen Kräften gewesen sein. Somit unterlag das Ufo nicht mehr der Gravitation, also der Schwerkraft der Erde, war unabhängig von elektromagnetischen Feldern, von Strahlungen und konnte sich vollkommen frei von allen hindernden Einflüssen durchs All bewegen.

Dabei erläutert Jan van Helsing allerdings nicht näher, von welcher Strahlung hier die Rede ist. Meint er elektromagnetische Strahlung, wie Wärme, Radiowellen, Infrarot, Licht, ultraviolette Strahlung, Röntgen- oder Gammastrahlung, oder meint er Teilchenstrahlung, wie Elektronenstrahlung, Protonenstrahlung, Neutronenstrahlung oder kosmische Strahlung? Oder war dieses Ufo gar gegen jegliche Strahlung immun? Dann muss dieses Ufo wirklich ein kleiner Tausendsassa gewesen sein.

Mit dieser Flugscheibe soll zwei Jahre lang experimentiert worden sein, bevor sie demontiert und eingelagert wurde. Man erfährt allerdings nicht, warum dieses Projekt wieder eingestellt wurde. Die wirkliche Geburtsstunde des ersten deutschen Ufos soll dann aber 1934 geschlagen haben, als Schauberger, der bereits für den Bau der ersten Flugscheibe verantwortlich war, sich mit Hitler und Vertretern rechter Geheimlogen (Thule- und Vril-Gesellschaft) getroffen haben soll. Fortan entwickelte man unter der Leitung von dem an der Technischen Hochschule München tätigen Prof. Dr. Ing. W. 0. Schumann wahre Wunder-Ufos mit Vril-Antrieb und einer Magnet-Impulssteuerung, die für das optische Verschwimmen bei großer Geschwindigkeit und für das für Ufos so typische farbige Leuten in allen möglichen Schattierungen, je nach Antriebsstufe, sorgten. Offenbar hatte man mittlerweile den Gedanken an die Minituiarisierung, und damit quasi die Unsichtbarkeit, verworfen.

Nach einem Fehlversuch, dem RFZ 1 (Rundflugzeug) hatte man offenbar ein brauchbares Ufo, das RFZ 2, entwickelt, welches sich erstmals 1941 in der Luftschlacht um England als Fernaufklärer hervorgetan haben soll. Ebenfalls 1941 soll es dann über dem Südatlantik gesichtet worden sein, als es sich auf dem Flug zum Hilfskreuzer "Atlantis" in antarktischen Gewässern befand. Soll man daraus schließen, dass die Nazis bereits 1941 nicht mehr an den Endsieg glaubten, und die Flucht der führenden Nationalsozialisten in unterirdische Gefilde des Südpols vorbereiteten? (9)

Hier hat Jan van Helsing offensichtlich den Ufo-Kult des Deutsch-Kanadiers Ernst Zündel übernommen, der für seine Leugnung des Holocaust's bekannt ist, und sich selbst als Guru der neuen Rechten sieht. Er war 1975 mit seinem Buch "UFO`s: Nazi Secret Weapon?", der Ideengeber für die reichsdeutschen Flugscheiben, wonach Hitler nichts weniger als fliegende Untertassen baute und damit heimlich zusammen mit dem Nazi-Goldschatz in die Antarktis, zum sogenannten "Neuschwabenland" entschwand, um von dort aus ein neues Reich aufzubauen. Zündel war auch ein cleverer Geschäftsmann und soll über seinen Samisdat-Verlag Reisen für $ 10.000 zu "Hitlers antarktischen UFO-Basen" angeboten haben. Er veröffentlichte auch unter dem Pseudonym Christof Friedrich die beiden Bücher "Ufos: Nazi-Geheimwaffen?“ und „Hitler am Südpol“. (10)

Das RFZ 2 soll übrigens nicht in Kriegshandlungen eingegriffen haben, da die Richtungsänderungen durch die Impulssteuerung nicht flexibel genug war. Es konnten nämlich nur Richtungsänderungen von 22,5 Grad, 45 Grad und 90 Grad durchgeführt werden.

Und so geht es munter weiter mit dem Bau von sagenhaften Ufos im dritten Reich. Die Erzählungen Jan van Helsing's sind einerseits so phantasievoll, dass sie jedem Science-Fiction-Roman gerecht werden, andererseits aber auch so lächerlich unglaubwürdig, dass man nur ungläubig den Kopf darüber schütteln kann, dass so viele Menschen diese zusammenphantasierten Geschichten, für die Wahrheit halten. Der Vollständigkeit halber soll aber in einem Schnelldurchlauf noch kurz auf die weitere Entwicklung der Ufo-Forschung im "tausendjährigen Reich", welches allerdings bereits nach 12 Jahren mit der Zerstörung halb Europas, mit über 50 Millionen Toten und mit dem Selbstmord Hitlers endete, eingegangen werden.

Besonders in der technischen Beschreibung zeigt sich Jan van Helsing äußerst kreativ. So weiß er von weltallfähigen Flugscheiben mit Schumann-Levitator-Antrieb und Magnetfeld-Impulsor Steuerung zu berichten oder von einem Projekt mit levitierenden Flugscheiben, mit Düsenantrieb und atomaren Sprengköpfen. Dummerweise waren es allerdings die Amerikaner, die unter der Leitung des Physikers Dr. J. Robert Oppenheim in der Wüste New Mexikos bei Los Alamos, in einem geheimen Projekt, unter größter Kraftanstrengung und einem enormen personellen, wissenschaftlichem und finanziellen Aufwand, die ersten Nuklearwaffen entwickelten.

Zeitweise waren bis zu 100.000 Menschen, darunter sehr viele Wissenschaftler, an dem Projekt beteiligt. Ganz in der Nähe von Los Alamos, in Alamogordo fand am 16. Juli 1945 die erste erfolgreiche Zündung einer Atombombe statt. Am 6. August 1945 wurde die erste Atombombe (Little Boy), die hauptsächlich aus Uran 235 bestand, über der japanischen Stadt Hiroshima abgeworfen. Drei Tage später, am 9. August wurde eine zweite Bombe (Fat Man), die größtenteils aus Plutonium 239 bestand über der ebenfalls japanischen Stadt Nagasaki abgeworfen. Durch die beiden Kernwaffen starben insgesamt etwa 350.000 Menschen, größtenteils japanische Zivilisten (11).

Im nationalsozialistischen Deutschland dagegen arbeiteten Wissenschaftler, wie Werner Heisenberg, Carl Friedrich von Weizsäcker und Otto Hahn, der 1938 die Kernspaltung entdeckt hatte, und 1944 dafür den Nobelpreis für Chemie erhielt, im Rahmen des Uranprojektes (12) an der Entwicklung eines Kernreaktors. Viele, über das Gebiet des Deutschen Reiches verteilte, z.T. unabhängig voneinander arbeitende Forschergruppen, arbeiteten bis zum Kriegsende an dem Projekt. Konkretes Ziel des Projektes war es, einen Kernreaktor zu bauen, der einen kritischen Zustand erreicht, in dem also eine selbsterhaltende Kernreaktion wie in einem heutigen Kernkraftwerk abläuft. Es gab allerdings, soweit bekannt ist, nie konkrete Aktivitäten, eine Atombombe, die bei den deutschen Wissenschaftlern Uranbombe genannt wurde, zu bauen. Albert Einstein und einige andere Wissenschaftler befürchteten dieses jedoch. Und so kam es dazu, dass einige dem Nationalsozialismus kritisch eingestellte Wissenschaftler, etwas gegen die deutsche Uranbombe unternehmen wollten.

So waren die aus Deutschland geflüchteten Wissenschaftler Leo Szilard, der gebürtige ungarische Physiker Edward Teller, der viele Jahre lang in Deutschland gelehrt und geforscht hatte und später maßgeblich an der Entwicklung der Wasserstoffbombe beteiligt war, und Eugene Wigner zu der Ansicht gekommen, dass die Kernspaltung von den Deutschen zum Bau von Kernwaffen genutzt werden könnte. Sie überzeugten deshalb Amerikas bekanntesten Physiker und späteren Nobelpreisträger Albert Einstein, der bereits in seiner Jugend Deutschland mit 17 1/2 Jahren aus politischen Gründen den Rücken gekehrt hatte, US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt in einem Brief zu warnen. Angesichts der Geheimdienstberichte um die deutschen Anstrengungen und Einsteins warnenden Schreibens wurde von den USA beschlossen, die Entwicklung einer Atombombe zu forcieren.

Aber weiter zu Jan van Helsing's märchenhaften Ausführungen über die deutschen Wunder-Ufos. Dabei hebt er immer wieder gerne die Leistungen der SS hervor, der nationalsozialistischen Schutzstaffel, einer eigenständigen paramilitärischen Organisation innerhalb der NSDAP, der Nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei, die maßgeblich am Holocaust beteiligt war. So weiß er von der SS-Entwicklungsstelle zu berichten, die sich, um von ausländischen Rohölimporten unabhängig zu sein, um alternative Energieversorgung bemühte. So entwickelten sie Vril-Triebwerke, Tachyonenkonverter, Thule-Triebwerke und später später Thule-Tachyonatoren.

Das soll erst einmal genügen, um aufzuzeigen, mit welcher Sympathie, Phantasie und Technikbegeisterung Jan van Helsing, die angeblichen Versuche der deutschen Ufo-Wissenschaftler aufzählt. Am Ende dieses Kapitels weist er darauf hin, dass man in dritten Reich sogar Überlegungen angestellte, mittels eines lichtgeschwindigkeits-unabhängigen Dimensionskanals nach Aldebaran, einem 68 Lichtjahre von der Erde entfernten Sonnensystem, welches sich im Sternenbild Stier befindet, zu fliegen. Auf zwei Planeten dieses Sonnensystems, soll es nämlich menschliches Leben geben, wie Jan van Helsing zu berichten weiß.

Und zwar sind diese Außerirdischen nicht irgendwelche Menschen, sondern es handelt sich die  arische Herrenrasse, die über außergewöhnliche Intelligenz verfügt. Von diesen lichten Gottmenschen, die ebenfalls eine germanische Sprache zu sprechen scheinen, hat man nämlich mittels Telepathie, ebenfalls die Baupläne für den Bau der Ufos übermittelt bekommen. Aber auf den Planeten des Sonnensystems Aldebaran gibt es leider nicht nur die arische Herrenrassen, sondern ebenfalls die durch klimatische Veränderungen sogenannten farbigen Mutantenrassen, die leider nur über eine geringere geistige Entwicklung verfügen, als die arischen Gottmenschen.

Aber trotz dieser Rassenunterschiede und strikter Rassentrennung, lebt man auf den Planeten des Sonnensystems Aldebaran, ganz im Gegensatz zur Erde, wo man diese Rassentrennung als Apartheit bezeichnen würde, in friedlicher Eintracht nebeneinander und akzeptiert gegenseitig die unterschiedliche Entwicklung der getrennten Rassen. Wollte Jan van Helsing mit dem Vergleich der edlen arischen Herrenrasse und den geistig geringer entwickelten farbigen Mutanten und mit der Betonung der Rassentrennung, etwa unterschwellig beim Leser vorhandene rassischen Ressentiments ansprechen? Fast scheint es mir so.

Außerdem scheint Jan van Helsing da etwas durcheinander gebracht zu haben. Denn einerseits erzählt er, dass die Menschen aus dem Sonnensystem Aldebaran, ihre Planeten wegen der Expansion der Muttersonne Aldebaran, bereits vor etwa 500 Millionen Jahren verlassen haben, um sich auf anderen Planeten anzusiedeln. So haben sie unter anderem auch dem Mars besiedelt, und vor etwa 400 Millionen Jahren sollen sie ebenfalls auf der Erde auf Mesopotamien, das ist das biblische Land zwischen Euphrat und Tigris, also auf dem Gebiet des heutigen Irak, gelandet sein, und die Herrscherkaste der Sumerer, die als helle, weiße Gottmenschen bezeichnet wurden, gebildet haben. Sie sind gewissermaßen die Vorfahren der arischen Herrenrasse und leben mitten unter uns.

Darum stelle ich mir die Frage, was die Ufo-Wissenschaftler eigentlich auf den Planeten des Aldebaran wollten, wo dort offensichtlich überhaupt kein menschliches Leben mehr existiert. Und erst jetzt fällt mir auf, dass Jan van Helsing, die ganze Zeit darüber berichtet, dass die beiden weiblichen Medien, ihre telepathischen Botschaften direkt von den Planeten des Aldebaran empfingen, obwohl dort gar keine Menschen mehr lebten. Aber da muss es wohl noch eine spezielle Technik oder Fähigkeit der Gedankenübertragung geben, die so geheim ist, dass Jan van Helsing es vorzieht, lieber darüber zu schweigen. Die Umsetzung des Planes den Aldebaran zu besuchen, scheiterte allerdings am Einmarsch der Alliierten, die 1945 Deutschland besetzten. So kann man dieses Kapitel also getrost zu den Akten legen.

Weiter wollen die nationalsozialistischen Wissenschaftler die Kenntnisse über den Bau von Ufos von einem im Jahre 1936 im Schwarzwald abgestürzten außerirdischen Raumschiff  gehabt haben. Aber auch hier sei wieder die Frage erlaubt, warum man sich nicht direkt an die Aldebaraner wandte, die ja offensichtlich bereits seit vielen Millionen Jahren unter uns leben? 

Die Ufos und die Baupläne dafür, sollen nach 1945 übrigens teilweise im oberösterreichischen Mondsee versenkt worden sein, teilweise zum sagenumwobenen unterirdischen Reich Neuschwabenland am Südpol gebracht worden sein, wo sich bis heute die führenden geflohenen Nationalsozialisten aufhalten sollen, es müsste ja mittlerweile eher einem Altersheim gleichen, und sie sollen nach Südamerika gebracht worden sein, wo viele Spitzenleute der Nazis, die sich an Kriegsverbrechen und am Holocaust beteiligt hatten, nach dem 2. Weltkrieg in einigen faschistisch gesinnten Staaten Südamerikas, darunter vor allem Argentinien und Chile, Unterschlupf fanden.

Aber schon 1983 soll es die ersten von der US-Navy in Angriff genommenen Folgeprojekte gegeben haben, die erfolgreicher waren, als es sich selbst die Nazis jemals vorgestellt hatten. Man spricht von Teleportations-, Materialisations- und Zeitreisen-Experimenten. Wenn man also bereits Zeitreisen unternommen hat, so bleibt die Frage, warum es noch immer so viele ungeklärte Fragen in der Geschichte gibt und warum man uns offensichtlich das Wissen um unsere Zukunft vorenthält?

Ganz am Ende des Kapitels 29 gibt es von Jan van Helsing noch eine Rechtfertigung für die angeblich von den Deutschen durchgeführten Ufo-Experimente und gleichzeitig eine Schuldzuweisung gegenüber der Illuminati und der zionischtisch-anglo-amerikanischen Lobby, die die Medien kontrolliert und weder Mühen noch Kosten scheut, die Öffentlichkeit über das wahre Geschehen im dritten Reich zu belügen, und alle Ufo-Entwicklungen im Nationalsozialismus als Unsinn abtut und ins lächerliche zieht. Aber zum Glück haben wir ja so überzeugende, seriöse und ernst zu nehmende Aufklärer, wie Jan van Helsing.

Quelle: (11.1)


Materialisation und Levitation     Top

Jan van Helsing möchte also durch gegenläufig rotierende Lichtfelder, die aus zwei aus Licht bestehenden Tetraedern bestehen, eine Materialisation bewirken. Dadurch soll also gewissermaßen Materie aus dem Nichts bzw. aus dem Äther erschaffen werden. Mit der Äthertheorie haben wir uns ja soeben im Kapitel Raum-Zeit-Module beschäftigt, und festgestellt, dass die Quantengravitation, die die zwei großen physikalischen Themen des 20. Jahrhunderts, die Quantentheorie und die allgemeine Relativitätstheorie vereinen soll, eben noch in den Kinderschuhen steckt, und somit über das Raumquantenmedium, also die Äthertheorie, noch keine Aussagen gemacht werden können. Und somit entbehrt die Aussage Jan van Helsing's, durch rotierende Lichtfelder Materialisation zu bewirken, jeder theoretischen Grundlage.

Um das physikalische Bild noch ein wenig abzurunden, sei darauf hingewiesen, dass die Relativitätstheorie eine der vier Elementarkräfte der Natur beschreibt, nämlich die Gravitation. Während die Quantentheorie die drei übrigen Elementarkräfte beschreibt, nämlich die starke Wechselwirkung, die schwache Wechselwirkung und die elektromagnetische Wechselwirkung.

Ich möchte aber gerne noch einmal auf die Materialisation zu sprechen kommen. Es gibt einen indischen Guru namens Sathya Sai Baba, der seine Anhänger viele Jahre lang glauben machen wollte, dass er die Materialisation beherrscht. Obwohl es Videos im Internet von seiner angeblichen Materialisation gibt, die seine Manipulation eindeutig beweisen, sind seine Anhänger nicht davon abzubringen, ihn für einen Avatar zu halten. Wenn ihr euch das Video (...

Zgłoś jeśli naruszono regulamin